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Accepted Paper:
Paper short abstract:
Der Beitrag befasst sich mit r Wohnformen und ihrer symbolischen Aufladung in neuen Bearbeitungen der Geschichte der Bête du Gévaudan (1764-1767). Diese oszillieren zwischen unermesslichem Reichtum in den Schlössern des Adels, armen Behausungen der Bauern und alptraumhaften Löchern als Unterschlupf der Bête.
Paper long abstract:
Die Bête du Gévaudan, ein wolfsähnliches Raubtier, war zwischen 1764 und 1767 in der historischen französischen Provinz des gleichen Namens aktiv. Ihre Angriffe forderten gegen 100 Todesopfer .
Da die Geschehnisse nie restlos geklärt werden konnten, laden sie bis heute zu Spekulationen ein. Da die Todesopfer Frauen und Kinder waren, erstaunt es nicht, dass es zahlreiche Bearbeitungen gibt, welche sich märchenhafter Elemente bedienen, indem sie eine Rotkäppchen-Variation erzählen. Beliebt sind aber vor allem Nacherzählungen der damaligen Geschehnisse, die den Gegensatz von reichem Adel und armer Landbevölkerung auf verschiedenen Ebenen betonen. Dazu dient gerne der Gegensatz zwischen den reichen, dem Alltag entrückten Schlössern und den ärmlichen Behausungen der Bauern. Dass es um den Unterschied von Schein und Sein geht, macht deutlich, dass oftmals noch eine weitere Dimension auftritt, in der die Höhle oder der Unterschlupf der Bête - sei sie menschlich oder tierisch - als alptraumhafter Ort des Schreckens und des Horrors eine besondere Rolle spielt. Oftmals weist die Bête du Gévaudan eine enge Verbindung zum Adel und seinen herrschaftlichen Schlössern auf, indem sie als Werkzeug von einzelnen Adligen instrumentalisiert wird.
Mein Beitrag will den wiederkehrenden Bildern der Wohnstätten, ihrer BewohnerInnen und ihrer symbolischen Aufladung, die in den oftmals ins Fantastische, ins Märchenhafte entrückten Bearbeitungen der Geschichte der Bête du Gévaudan vorherrschen, nachgehen. Der Fokus liegt auf Romanen und Filmen des frühen 21. Jahrhunderts.
Das Märchenschloss: Luxuriöse Behausung in märchenhaften Erzählungen
Session 1