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Accepted Contribution
Contribution short abstract
Für die Ethnologie eröffnen sich im Bereich der Schulen neue Perspektiven. Wie kann es gelingen, Diversität im Unterricht so zu verankern, dass sie als Gemein-Gut und gemeinsame Aufgabe begriffen wird? Oder wird Ethnologie letztlich nicht mehr zugbilligt, als eine Prise Exotik im Unterricht zu sein?
Contribution long abstract
Bildung ist in Deutschland ein hohes Gut: Auf allen Ebenen des Bildungssystems kostenfrei, soll allen Beteiligten gleiche Chancen bieten und zugleich dem Gemeinwohl dienen. Mit der zunehmenden kulturellen Diversität an Schulen und dem stetig wachsenden Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist die Notwendigkeit des Ausbaus kultursensibler Bildungsangebote im schulischen Bereich evident. Zugleich stellt sich jedoch die Frage, wessen Wohl eigentlich intendiert ist und welche gegenläufigen Tendenzen feststellbar sind. Die aktuelle Lehrerkrise zwingt Schulen und Schulbehörden, neue Wege zu gehen. Damit eröffnen sich auch für die Ethnologie neue Perspektiven. Nach rund 50 Jahren des mehr oder weniger vergeblichen Bemühens, sie als Schulfach zu etablieren, bietet sich jetzt die Möglichkeit, ein neues Zusatzfach zu werden. Doch wie kann es gelingen, Diversität im Unterricht so zu verankern, dass sie als Gemein-Gut und als eine gemeinsame Aufgabe begriffen wird? Oder wird der Ethnologie– dort, wo sie an Projekttagen oder in Pilotprojekten mitwirken kann - letztlich nicht mehr zugebilligt, als eine Ergänzung zu interkulturellem Konfliktmanagement und Antirassismus-Trainings zu sein - mit einer Prise Exotik in prädefinierten Unterrichtskonzepten?
Bildung von allen für alle – Bildung als Gemeingut für Gemeinwohl?!