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Accepted Contribution:
Contribution short abstract:
Am Institut für Völkerkunde der Universität Wien dominierte die Wiener Schule der Kulturkreislehre die wissenschaftliche Ausrichtung ab den späten 1920er Jahren. Dieser Beitrag analysiert die Bemühungen, die Lehren der Wiener Schule auch am neu eröffneten Museum für Völkerkunde zu präsentieren.
Contribution long abstract:
Im Jahr 1928 wurden in Wien zwei ethnologische Forschungseinrichtungen gegründet: Das Museum für Völkerkunde wurde eröffnet, und an der Universität kam es durch die Abspaltung von der physischen Anthropologie zur Errichtung des Instituts für Völkerkunde.
Eine zentrale Forderung für das neue Museum bestand in der klaren Trennung von Studiensammlung und Schausammlung. Die zuvor vielfach kritisierten Arbeitsbedingungen sollten durch eine gut geordnete Studiensammlung mit entsprechenden Arbeitsräumen verbessert werden. Diese Objekte wurden von Dozenten und Studierenden des Universitätsinstituts regelmäßig genutzt. Gleichzeitig unterrichteten die Museumsmitarbeiter auch an der Universität. Durch diese personellen Überschneidungen und die räumliche Nähe der beiden Institutionen kann von einem regen Austausch ausgegangen werden. An der Universität wurde Pater Wilhelm Koppers vom Missionsorden Societas Verbi Divini (SVD) erster Lehrstuhlinhaber. Er war engster Mitarbeiter von Pater Wilhelm Schmidt, mit dem er die Wiener Schule der Kulturkreislehre begründet hatte. Mit Ausnahme der NS-Zeit bestimmte diese Schule die wissenschaftliche Ausrichtung des Instituts bis in die 1950er Jahre. In engem Kontakt zu Wilhelm Schmidt stand auch der Direktor des Museums für Völkerkunde, Friedrich Röck. Im Vorfeld der Museumseröffnung kam es zu einer Auseinandersetzung, in deren Folge zwei freiwillige Mitarbeiter:innen ihren Dienst beendeten. Daraufhin übernahmen Patres vom SVD die kuratorischen Tätigkeiten. In diesem Beitrag wird durch die Bearbeitung von Korrespondenzen, Nachlässen und Sammlerakten analysiert, wie versucht wurde, die Lehren der Wiener Schule der Kulturkreislehre im Museum für Völkerkunde darzustellen.
Zum Verhältnis zwischen Museum und Universität: common ground and common future?
Session 2