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Accepted Contribution:

(Un)Commoning the Gaze: Queer-feminist Ethnography of Nudes   
Luise Erbentraut (Universität Hamburg)

Contribution short abstract:

Queere Nudes als alltägliche Praxis fordern (radikal) feministische Debatten mit einem Fokus auf das Konzept des Gaze heraus. Die Präsentation zeigt aus ethnografischer Perspektive auf dreierlei Weisen auf, wie Queere Nudes Blickmacht (un)gewöhnlich werden lässt.

Contribution long abstract:

Nudes sind zu einer alltäglichen Medienpraxis geworden, die integraler Bestandteil der sexuellen Selbsterfahrung und ein Medium des Begehrens ist. Indem der eigene sexualisierte und erotisierte Körper durch Teilakt bis Akt Fotografien mit dem Smartphone eingefangen wird, stehen die Bilder im Zentrum feministischer Debatten über Objektifizierung und Empowerment. Zentral in diesen Diskussionen ist die Theorie des Gaze, die in psychoanalytischen Ansätzen Lacans verwurzelt ist und Machtverhältnisse in einer Subjekt-Objekt-Dichotomie gegenüberstellt. In meiner Präsentation hinterfrage ich diese binäre Logik aus einer ethnografischen, medienpraktisch orientierten Perspektive auf Queere Nudes. Entlang meiner Forschung nimmt das „(Un)Commoning the Gaze“ dabei eine dreifache Rolle ein: Anhand pluraler Stimmen der LGBTQI+ -Community analysiere ich Queere Nudes unter affekttheoretischen Ansätzen. Hierbei werden Nudes als affektive Medienpraktiken verstanden, die durch Beziehungen zu und innerhalb von Technologie – wie Smartphones und Plattformen – sowie durch inter- und intrapersonelle Verbindungen geprägt sind. Hierdurch verschiebt sich die Zentrierung des Gaze hin zu den vielseitigen affektiven Arrangements in denen Queere Nudes entstehen. Gleichzeitig zeige ich dadurch auf, wie Queere Medienpraktiken die inhärente binäre Logik des Gaze zwischen sehen und angesehen werden, durchbrechen. Deutlich wird außerdem, wie Queerness das (Un)Commoning zu einer sich kontinuierlich wandelnden, fruchtbaren Begleiterin ethnografischer Forschung macht.

Workshop P033
Feminist Anthropology as Possibility: The Politics of Un/Commoning through a Feminist Anthropological Lens
  Session 1